Ausflug mit dem Makro-Objektiv

Ausflug mit dem Makro-Objektiv

Bei einem Spaziergang entlang einer der vielen Wiesen oder Seeufer in meiner Umgebung ist es immer lohnenswert, seine Kamera debei zu haben.
Eigentlich wollte ich an diesem Tag nur ein wenig an die frische Luft, aber von einem Bekannten hatte ich das Sigma 150mm/f2,8 Makro zum Spielen, so dass ich weniger einen Spaziergang, sondern eher eine „Makrotour“ unternommen habe.
Dem eingangs dargestellten Bläuling bin ich fast eine halbe Stunde gefolgt, in der Hoffnung, dass er sich auf einer der vielen blauen Blüten niederlässt. Das fertige Bild in sanften Blautönen hatte ich schon im Kopf, aber er wollte einfach nicht, wie ich mir das vorstellte. Trotz seiner „Willkür“ hat er mich schließlich doch noch mit einer, wie ich finde, sehr ansprechenden Pose belohnt.
Raupe Schwalbenschwanz
Raupe Schwalbenschwanz

Nachdem ich mich mit dem Bläuling ausgiebig beschäftigt hatte, bin ich fast sprichwörtlich über die Raupe eines Schwalbenschwanzes gestolpert. Diese hielt sich an einem Dill-Stiel knapp über dem Boden auf, so dass es nicht einfach war eine passende Position für die Aufnahme einzunehmen.
Da ich nicht mit einem Stativ oder anderen Hilfsmitteln unterwegs war, war ich sehr dankbar über die guten High-ISO-Eigenschaften meiner EOS 1D Mark III, die mir trotz ISO1600, ein Bild in sehr guter Qulität geliefert hat.
Nach soviel „Jagdglück“ stellte sich auch gleich der erste Misserfolg ein. Eine Kreuzspinne, die mitten in ihrem Netz saß und auch noch ideal von der Sonne beschienen wurde, bemerkte meine Annäherung und war schneller verschwunden, als ich schauen konnte.

So blieb mir dann nichts weiter übrig, als einer entdeckten Libelle, hier eine Herbst-Mosaikjungfer, nachzustellen, die am Seeufer entlang flog, in der Hoffnung, dass sie sich an einem schönen Plätzchen niederläßt. Nach einer ganzen Weile hat sie sich dann in Augenhöhe auf einem Blatt niedergelassen und hatte keinerlei „Berührungsängste“.

Herbst-Mosaikjungfer
Herbst-Mosaaikjungfer

Als Fazit meiner Spielereien mit dem Sigma 150mm/f2,8 Makro muss ich sagen, dass es durchaus gute Leistung erzielt. Im Vergleich mit meinem Canon 100mm/f2,8 Makro fällt allerdings auf, dass es gerade bei weit geöffneter Blende (offen bis etwa 4) weichere Ergebnisse liefert und hier die Schärfe ein wenig zu wünschen übrig lässt.
Zudem kommt aufgrund der Brennweite in Kombination mit dem möglichen Abbildungsmaßstab, dass der Freihandeinsatz nur noch unter guten Lichbedingungen möglich ist. Denn für Blende 11 und 1/500s muss erst mal genug Licht vorhanden sein 🙂

Alles in Allem aber eine durchaus gute Linse.


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